Der 1975 in Nordfriesland geborene Marco Kutscher begann mit dem Reiten dank der Leidenschaft, die ihm von seinen Eltern vermittelt wurde.
Wichtig war der Stall Heckmann in Isterberg, wo die Kutscher-Brüder in den Ferien trainierten. Hier absolvierte Marco seine Ausbildung und gewann mit Pikeur H. schwierige Wettbewerbe.
Von dort wechselte er an die Heeressportschule in Warendorf. Über Dirk Ahlmann landete Kutscher dann in Riesenbeck. Ludger Beerbaum erkannte in dem stets fröhlichen, aber auch nachdenklichen Jungen aus Nordfriesland sofort ein hochbegabtes Reitertalent, das von anderen Spitzenreitern nicht zu beneiden war.
Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Der erste große Triumph kam bereits 2004. Bei den Olympischen Spielen in Athen belegte Marco mit Montender den dritten Platz – und gewann zudem Bronze in der Mannschaftswertung.
Im Jahr 2005 zeigte Marco im sonnigen San Patrignano in den Bergen von Rimini, was er wirklich kann: Er wurde mit Montender Doppel-Europameister. Seitdem ist Marco Kutscher eine echte Leitfigur und in der deutschen Nationalmannschaft schwer zu ersetzen.
Auch das Reiten junger Pferde ist eine Stärke von Marco. Beim Bundeschampionat des deutschen Springpferdes wurde er dreimal Bundeschampion: 2003, 2005 und 2007. Ein schwerer Adduktorenriss verhinderte die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2006 in Aachen.
Im Jahr 2010 erreichte er den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Global Champions Tour und 2011 gewann er mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille bei den Europameisterschaften in Madrid.
Nach vielen Jahren bei Beerbaum gründete er im Juli 2014 zusammen mit seiner Partnerin Eva-Maria Bitter den Stall Kutscher-Bitter in Bad Essen, Deutschland.